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Wir stehen auf!

Gemeinsam für Wertschätzung und Respekt in Bus und Bahn

Fehlendes Ticket, schlechtes Benehmen im Fahrzeug oder Streit unter Fahrgästen: Das Fahrpersonal und auch die Ticketprüfer müssen mit vielen besonderen Situationen umgehen können. Doch immer häufiger eskalieren Konflikte und Mitarbeitende werden Opfer verbaler Attacken oder körperlicher Übergriffe. Die Ruhrbahn reagiert nun mit einem Maßnahmenpaket, das auch eine öffentlichkeitswirksame Kampagne beinhaltet. 

Gewalt und Aggressionen gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst haben über die vergangenen Jahre zugenommen. Ein gesamtgesellschaftliches Problem das alle betrifft und dem sich die Ruhrbahn nun aktiv stellt, indem sie konkrete Maßnahmen ergreift. Dazu Ahmet Avsar, Ruhrbahn-Geschäftsführer und Arbeitsdirektor: „Wir dulden keinerlei verbale oder körperliche Angriffe auf unsere Mitarbeitenden. Als Unternehmen stehen wir hinter unserem Fahrpersonal und allen anderen Mitarbeitenden mit Kundenkontakt. Jeden einzelnen Vorfall nehmen wir sehr ernst und haben daher weitere Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit und Unterstützung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ergriffen.“ Torben Skuballa, Leiter Fahrbetrieb, schließt sich an: „Unsere Fahrerinnen und Fahrer sollen sich im Dienst sicher fühlen. Aus diesem Grund haben wir in Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen, dem Betriebsrat und externer Unterstützung ein Maßnahmenpaket geschnürt, das bauliche Veränderungen in den Fahrzeugen, Unterstützung in Konfliktsituationen und nicht zuletzt eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit beinhaltet.“ 

Kampagne mit klarer Botschaft
Mit einer Kampagne, dem Slogan „Wir stehen auf!“ und dem dazugehörigen Kampagnenmotiv sendet die Ruhrbahn jetzt eine klare Botschaft: Wir alle, die Gesellschaft und unsere Fahrgäste, stehen zusammen hinter unserem Fahrpersonal. Wir alle stehen auf für Wertschätzung, für Respekt, für Sicherheit. Die Werbekampagne ist ab heute in Essen und Mülheim zu sehen und viele verschiedene Medien sorgen für die gewünschte Aufmerksamkeit: Auf City-Light-Postern an den Haltestellen, auf einem großen Plakat am Betriebshof Ruhrallee und auf den Infoscreens in den Bahnhöfen ist die Kampagne sichtbar. Zudem werden so genannte Swing-Ads in den Fahrzeugen aufgehängt. Auch auf den TFT-Monitoren in den Fahrzeugen und auf den Ticketautomaten ist das Kampagnenmotiv zu sehen. 

Deeskalationstrainings und bauliche Veränderungen in Fahrzeugen
Ab August starten Deeskalationstrainings, die dann im Rahmen der Berufskraftfahrer-Weiterbildung durchgeführt werden sollen. Ebenfalls an diesen Schulungen werden auch Straßenbahnfahrende teilnehmen. Zusätzlich ist die Implementierung des Deeskalationstrainings im Rahmen der Neuausbildung (KOM und Schiene) geplant. „Für Akutsituationen, wie Übergriffe auf das Fahrpersonal oder bestehende Unsicherheiten, können wir jederzeit bei Bedarf weitere Zusatztermine mit den Trainern vereinbaren“, erklärt Skuballa. Die Schulungen werden durch einen externen Anbieter, der auf Beratung, Coaching und Schulung in den Bereichen Stress-, Krisen- und Bedrohungsmanagement spezialisiert ist, durchgeführt.

Bereits Anfang des Jahres wurde mit dem Hersteller der bestellten Wasserstoffbusse über zusätzliche Sicherheitsmöglichkeiten gesprochen und nach aktuellem Stand sind verschiedene bauliche Änderungen vorgesehen, die das Sicherheitsgefühl des Fahrpersonals erhöhen sollen. So wird es bauliche Änderungen bei der Fahrerkabinentür und eine Tastenfunktion geben, die im Bedarfsfall einen hör- und sichtbaren Alarm auslösen wird. Eine ähnliche Alarmfunktion soll auch bei der weiteren Straßenbahn- und Stadtbahnbeschaffung berücksichtigt werden. Zudem wird geprüft, ob eine Nachrüstung in älteren Fahrzeugen der Ruhrbahn technisch umsetzbar ist. 

Setzen sich gemeinsam für Wertschätzung und Respekt in Bus und Bahn ein (v.l.n.r.): Torben Skuballa (Leiter Fahrbetrieb), Ahmet Avsar (GF Ruhrbahn & Arbeitsdirektor) und Martin Dreps (Leiter Fahrzeugtechnik & Betriebsleiter).